NeurologyFirst tritt Mezis bei
(14.11.2014) Mezis steht für „Mein Essen zahl ich selbst“( www.mezis.de ) und ist der deutsche Ableger der internationalen „No free lunch“-Bewegung. Das kostenlose Speisen ist dabei das Symbol für die ärztliche Beeinflussung durch die Industrie und die Abhängigkeiten die daraus entstehen. Mezis hat in Deutschland etwa 550 Mitglieder und gibt 4 x im Jahr die Mezis-Nachrichten heraus. Jährlich gibt es eine bundesweite Mitgliederversammlung, daneben etliche Regionaltreffen. Die aktiven Mitglieder sind durch eine lebhafte Mailingliste miteinander vernetzt. Auf Beschluss des Unterstützerkreises ist NeurologyFirst Anfang November Mezis beigetreten.
Daneben lohnt es sich für jeden Arzt, individuelles Mitglied zu werden, um den kleinen Mezis-David im Kampf gegen Goliath zu unterstützen. So bleibt man an die spannenden Kampagnen und die Neuigkeiten aus der ärztlichen Unabhängigkeits-Bewegung angekoppelt.
Die Ziele von Mezis sind in der Augsburger Erklärung vom März 2014 zusammengefasst:
- Berufsrecht ohne doppelten Boden!
MEZIS fordert: Die Berufsordnungen müssen so eindeutig formuliert werden, dass Zuwendungen der Pharma- und Medizinprodukteindustrie in jedweder Form als nicht zulässig gelten. - Transparenz von Einflüssen!
MEZIS fordert die generelle Offenlegung und einen verantwortungsvollen Umgang mit Interessenkonflikten. - Leitlinien-Erstellung ohne Einfluss der Pharmaindustrie!
MEZIS fordert: Autoren mit relevanten Interessenkonflikten sollen bei der Entwicklung von Leitlinien ausgeschlossen werden. - Keine CME-Zertifizierung von industriefinanzierten Fortbildungen!
MEZIS fordert die Fachgesellschaften, Berufsverbände und Standesvertretungen dazu auf, herstellerunabhängige Fortbildungen anzubieten. - Offenlegung aller Studiendaten!
MEZIS fordert: die Verpflichtung zur Offenlegung aller Daten klinischer Studien muss gesetzlich verankert werden. - Pflichtinhalt im Medizinstudium!
MEZIS fordert: unabhängige Fortbildungsstrategien und der Umgang mit der Pharma- und Medizinprodukteindustrie sollen als Pflichtinhalt ins Medizinstudium integriert werden. - Patienteninformation ohne Einfluss der Pharmaindustrie!
MEZIS fordert: Patienteninformation in den Medien darf nicht als Einfallstor für versteckte Laienwerbung (Direct-to-consumer-Advertising) dienen.