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Presseerklärung zu Interessenkonflikten bei Fachgesellschaften

(06.03.2022) LeitlinienWatch, Mezis und Transparency Deutschland haben eine Presseerklärung zu den Interessenkonflikten der medizinischen Fachgesellschaften veröffentlicht. Anlass waren zwei aktuelle Positionspapiere der AWMF, die aus unserer Sicht einseitig und verharmlosend die Verflechtungen zwischen Medizin und Industrie thematisierten. Ziel ist es, mit den in der AWMF organisierten Fachgesellschaften ins Gespräch zu kommen und Reformen auf den Weg zu bringen.

„Leitlinen in der Medizin: Goldesel oder Goldstandard“

(31.12.2021) Die Rolle der Leitlinien in der Medizin und die Unabhängigkeit von Leitlinienautoren sind die Themen eines 30-minütige Features auf Deutschlandfunk Kultur, das auch die Perspektive von Leitlinienwatch.de aufgreift.

Die Normalisierung der Korruption – in der CDU und in medizinischen Fachgesellschaften

(22.03.2021) Aktuell versinkt die CDU in einem Korruptionsskandal um Schutzmaskendeals, Lobbyismus und persönlicher Bereicherung, ohne wirklich zu verstehen, wie ihr geschieht. Erhellend ist da ein soziologischer Klassiker, auf den der Kolumnist Christian Stöcker auf Spiegel Online hinweist: The normalization of corruption in organizations, ein Artikel, der bereits 2003 in der Zeitschrift Research in Organizational Behavior erschien.

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Digitaler DGN-Kongress 2020: Industriesymposien als Auslaufmodell?

(18.11.2020) Der DGN-Kongress 2020 wird wohl als Erfolgsgeschichte in Erinnerung bleiben: Mitten in der Coronakrise innerhalb weniger Monate aus der Erde gestampft, einige hundert Veranstaltungen, viele tausend Teilnehmer, interaktive Formate und Webcasts, die man sich ein ganzes weiteres Jahr ansehen kann. Dazu die Erfahrung der digitalen Autonomie, die es erlaubt, alle Angebote zur passenden Zeit und an jedem Ort zu nutzen. Und auch kein umständliches An- und Abreisen, kein ökologischer Fußabdruck. Schon hat die DGN-Führung angekündigt, die Errungenschaften des digitalen Kongresses beizubehalten und zumindest ein hybrides Format aus Präsenzveranstaltungen und Web-basierten Angeboten zu entwickeln.

Auch in diesem Jahr hatte die Pharmaindustrie die Gelegenheit, auf dem DGN-Kongress eigene Veranstaltungen anzubieten. Damit nahm die DGN bis zu 57.500 € pro Veranstaltung ein, insgesamt über eine Million €. Welcher eigene Aufwand und welche Kosten diese hohen Einnahmen rechtfertigen, bleibt unklar.
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US-amerikanische Fachgesellschaften: die Pharma-Verflechtungen der Führungsetage

(13.07.2020) Dass Mitglieder von Leitliniengruppen häufig von eben der Industrie bezahlt werden, deren Produkte sie bewerten sollen, wurde nicht nur durch www.leitlinienwatch.de , sondern auch durch zahlreiche Studien dokumentiert. Aber wie steht es mit den Fachgesellschaften, die diese Leitlinien herausgeben?

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Mit Anwendungsbeobachtungen zur Umsatzsteigerung

(13.07.2020) Auch bereits zugelassene Medikamente müssen weiter erforscht werden. So kann beispielsweise die Europäische Arzneimittelagentur einen Arzneimittelhersteller zu einer Postmarketing Safety Study veranlassen, um die Nebenwirkungen besser zu erfassen als es die Zulassungsstudien erlauben. Etwas ganz anderes sind die vom Hersteller gestarteten Anwendungsbeobachtungen, die in Deutschland trotz massiver Kritik immer noch legal sind.

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Beeinflussung von Leitlinien durch die Industrie – kritisch beleuchtet im ARD-Magazin Plusminus

(26.06.2020) Die Cholesterin-Leitlinie der europäischen kardiologischen Gesellschaft (ESC) hat viel Kritik auf sich gezogen, senkt sie doch erneut die LDL-Zielwerte und macht damit Millionen von Gesunden zu Patienten und Pillenschluckern. Nun hat das ARD-Magazin Plusminus die Verquickung der Leitlinienautoren mit der Pharmaindustrie thematisiert, insbesondere mit den Herstellern der teuren PCSK9-Hemmer. Auch Leitlinienwatch wurde befragt und fand klare Worte…

Wie EU-Gelder der Pharmaindustrie zugeleitet werden und das öffentliche Interesse auf der Strecke bleibt

(02.06.2020) „Public private partnership“ klingt erst mal gut, dient am Ende aber oft dazu, Steuergelder an die Großindustrie weiterzuleiten. Ein aktuelles Beispiel ist das Konsortium für innovative Arzneimittel (IMI) der EU, das Forschungsgelder an die Industrie vergibt.

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Das Elend der Zulassungsstudien: Beispiel Multiple Sklerose

(21.01.2020) Im Dezember veröffentlichte das BMJ den Reformaufruf eines internationalen Expertenteams, den Einfluss der Industrie auf das ärztliche Wissen und die Ärzteschaft zu bekämpfen. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die von der Industrie geplanten und ausgewerteten Zulassungsstudien, die frei nach dem Prinzip von Bock und Gärtner gestaltet sind. Ein erhellendes Beispiel ist die Analyse der Zulassungsstudien zu acht neueren Medikamenten zur Behandlung der Multiplen Sklerose.

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Schweizer Fernsehmagazin „Puls“ thematisiert unabhängige Leitlinien

(10.01.2020) Am 6.1. brachte das Schweizer Fernsehen im Gesundheitsmagazin „Puls“ einen gut recherchierten Beitrag zur Unabhängigkeit von Leitlinien. Darin wird die von Mezis, NeurologyFirst und Transparency Deutschland getragene Initiative Leitlinienwatch vorgestellt. Als problematische Leitlinie wird in der Sendung die neue Leitlinie „Dyslipidämie“ der European Society of Cardiology (ESC) thematisiert, die Leitlinienwatch kürzlich bewertet hat.

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NeurologyFirst beim DGN-Kongress 2019

(19.11.2019) Die Vorträge als pdf:

David Klemperer, AkdÄ, Berlin,
Bias und psychologische Aspekte von Interessenkonflikten

Hans Wille, AkdÄ, Institut für klinische Pharmakologie, Bremen,
Orale Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern – neue Daten und offene Fragen

Thomas Lempert, Berlin,
Neues von NeurologyFirst und Leitlinienwatch

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Vorbildliche Behandlungsleitlinien: BMJ Rapid Recommendations

(07.10.2019) Seit 2016 hat das BMJ ein Leitlinienformat entwickelt, das Maßstäbe setzt: die BMJ Rapid Recommendations. Das Stichwort „Rapid“ bezeichnet dabei die rasche Umsetzung wegweisender Studienevidenz in die klinische Praxis. Vorbildlich ist dabei die plurale Zusammensetzung der Leitliniengruppe, die methodisch hochwertige Aufarbeitung der wissenschaftlichen Evidenz, die graphische Darstellung der Handlungsempfehlungen und ihrer Datenbasis und nicht zuletzt der Umgang mit Interessenkonflikten:

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