Freihandelsabkommen bedroht Offenlegung klinischer Studien

(07.07.2014) Hinter den Kulissen der EU wird kräftig um die Datentransparenz bei klinischen Studien gerungen. Der angekündigte Rückzieher der EMA bei der Offenlegung von Studiendaten konnte zwar verhindert werden (siehe Nachricht vom 16.6.2014), doch nun werden die Beweggründe der europäischen Arzneimittelbehörde deutlich.

Der Tagesspiegel berichtet über die geheimen Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP.1 Dabei versuchen die Arzneimittelkonzerne Studiendaten wieder zum schützenswerten geistigen Eigentum zu machen. Da haben sie gar nicht so unrecht, denn geheim gehaltene Nebenwirkungen können zu einem Wettbewerbsnachteil werden, sobald sie publik werden. Nur ist uns bislang keine ärztliche Stimme bekannt, die diesem wirtschaftlichen Interesse einen Vorrang vor der wissenschaftlichen Wahrhaftigkeit und der Gesundheit der Patienten zubilligen würde.

  1. http://www.tagesspiegel.de/themen/agenda/ttip-und-medikamententests-bittere-pille-fuer-die-patienten/10127512.html